Zugegeben wir sind nicht ganz so mutig wie andere und sind, was das ganze Pandemiegeschehen angeht eher vorsichtig. Und so haben wir unseren 5-Jahres-Reiseplan erst einmal auf Eis gelegt und sind nicht wie geplant nach Kroatien, sondern nach Bayern, genauer gesagt nach Berchtesgaden gereist.
Hauptsache ausspannen und Berge und davon gibt es in der Region ja mehr als genug!
Unterwegs legten wir einen kleinen Stopp im beschaulichen Roth in der Nähe von Nürnberg ein. Wenn die Hauptstadt des Triathlons nicht gerade im Veranstaltungsfieber steckt, kann man gar nicht glauben, dass die Blicke der ganzen Welt einmal im Jahr hierher gerichtet sind. Doch der Zielbogen durch den die Triathleten nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Marathon einlaufen steht 365 Tage im Jahr an seinem Platz und hier kann man die "Magie" buchstäblich spüren.
Auch den Ort des Schwimmstarts haben wir natürlich nicht ausgelassen und sind den berühmten "Solarer Berg" hochgefahren, einer der bekanntesten Abschnitte der Radstrecke.
Nach dem Mittagsessen (Kai's delicious Sandwiches) machten wir uns wieder auf die Gass' in Richtung Ziel, Bischofswiesen, ganz in der Nähe von Berchtesgaden, allerdings was die Unterkünfte angeht ein wenig günstiger und vor allem nicht so voll!
Wir hatten Glück und erreichten unser Domizil ohne Stau nach einer relativ entspannten Fahrt und wurden von der super freundlichen Gastgeberin in Empfang genommen, die uns die kleine, liebevoll eingerichtete Ferienwohnung zeigte, wo wir uns sofort wohl fühlten.
In den letzten Jahren hatten wir meistens Glück mit unseren Unterkünften, das ein oder andere Mal haben wir aber auch schon ins Klo gegriffen und so ist es immer aufregend, wenn sich die Tür öffnet und man final, live echt und in Farbe sieht, was man gebucht hat.
Nachdem wir unsere Sachen alle verstaut hatten, wollten wir noch ein wenig die Fußgängerzone unsicher machen und uns auf die Jagd nach Futter begeben. Im Gasthof Restaurant Goldener Bär in der Fußgängerzone von Berchtesgaden sind wir fündig geworden, draußen gab es für uns noch einen freien Tisch, wir tatsteten uns nach dem letzten Lockdown ja noch ran an die ganze Sache mit wieder Essen gehen und "leben".
Beim Bummel durch die Innenstadt und die kleinen, süßen Läden haben wir noch ein paar Wanderschuhe für Kai gefunden. Man muss ihn ja immer ein wenig zu seinem Glück zwingen.
Unseren zweiten Urlaubstag starteten wir mit einem gemütlichen Frühstück, bevor es zur ersten Wanderung ins Klausbachtal im Nationalpark Berchtesgaden ging. Nach kurzem Zögern entschieden wir uns gegen den Aufstieg zur Reiteralm und schlenderten erst Mal gemütlich durch das Tal in Richtung Hängebrücke. Die Landschaft bot eine herrliche Aussicht auf die Berge und der Weg führte uns am Fluss entlang und war gespickt mit geschnitzten Holzfiguren.
Die Route haben wir mit Komoot getrackt und hier verlinkt ↓
Ganz nach dem Motto: "Wer wandert hat sich auch Kuchen verdient!" kehrten wir nach der Wanderung im Gästehaus Sieger-Brandner: Bergsteiger-Cafe ein und genossen einen der besten Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne inkl. eines vergorenen Traubensafts. Dies sollte nicht der letzte Apfelstrudel dieser Reise sein, allerdings war er mit Abstand der Beste!
Der hübsche kleine Ort Ramsau lud nach dem Festschmaus noch zu einem kleinen Spaziergang ein, bevor wir uns erstmal auf den Rückweg machten, um nach einer kleinen Siesta das nächste Ziel anzusteuern.
Nach dem recht aktiven Tag wollten wir uns zwar ein wenig ausruhen, hatten aber keine Lust uns in die Ferienwohnung zu verkrümeln. Also setzten wir uns ins Auto uns fuhren am Abend die Roßfeldpanoramastraße entlang und genossen die wunderschöne Aussicht und die Landschaften, die sich entlang der Strecke zeigten.
Die Roßfeldpanoramastraße hieß früher übrigens Roßfeldhöhenringstraße und wurde in den Jahren 1937 bis 1940 als östliches Ende der Deutschen Alpenstraße erbaut, welche die Quertäler der Alpen zwischen Bodensee und Königssee durch einen geschlossenen Straßenzug längs des Gebirges verbinden und somit den Tourismus fördern sollte.
Hier paar interessante Fakten gibt es auch dazu:
Länge: 15,4 km (bis 1.1.1998 rund 16,9 km, jedoch wurde ein Teil der Strecke der Kreisstadt Berchtesgaden zugeschrieben)
Führt von 850 m in Oberau bzw. 750 m in Obersalzberg auf 1.570 m im Bereich der Scheitelstrecke
Höchststeigung: 13%
Kleinste Radien in den Kehren des Südaufstiegs: 12 m
Größte Querneigung: 8%
Fahrbahnbreite: 7 – 9 m
Höhenunterschied: ca. 1.100 m
Anzahl der Brückenbauwerke 14
Längstes Brückenbauwerk 135 m (Lehnengewölbe Scheitelstrecke)
Höchstes Brückenbauwerk 20 m (Prielgrabenbrücke)
Länge der Stützmauern 1.600 m
Zum Abendessen ging dann für uns ins "Brenner Bräu Bayerisches Wirtshaus" in Bischofswiesen, wo es ein zünftiges Schnitzel gab und wir den Abend bei lokaler Musik ausklingen ließen.
Wir fragen mittlerweile am liebsten die Locals nach ihren Tipps für leckeres Essen, das hat sich jetzt schon sehr oft bewährt!
Und das Brenner Bräu ist dann tatsächlich unser am meisten frequentiertes Restaurant in der Ecke geworden.
Für uns ist es zur Tradition geworden, dass wir im Urlaub unglaublich früh aufstehen, am Abend aber auch dementsprechend früh in die Federn fallen. So auch am dritten Tag unserer Reise, denn das nächste Ziel war der Königssee in Schönau und das frühe Aufstehen war eine kluge Entscheidung. Denn für die Bootsfahrt über den See nach St. Batholomä standen wir schon in den frühen Morgenstunden ziemlich lange an, lange bevor überhaupt eine Kasse geöffnet hatte. Aber die Belohnung dafür war umso schöner! Die Überfahrt über den glasklaren See, welcher an der tiefsten Stelle 192m tief ist, mit seinen steilabfallenden Felsen am Ufer war wirklich beeindruckend und auch das Echo, welches vom Bootspersonal mit der Trompete ausgelöst wurde durften wir erleben.
Die Fahrt zur Halbinsel St. Batholomä mit ihrer barocken Wallfahrtskirche dauert ca. 30 Minuten und von hier ging es für uns zu Fuß weiter in Richtung Watzmann-Ostwand, an der sich die sogenannte Eiskapelle befindet.
Von der Nationalpark-Informationsstelle weisen Schilder den Weg über den Eisbach zur Waldkapelle Sankt Johann und Paul. Bis dahin ist der Wanderweg auch für die Spaziergänger unter den Touristen interessant. Von nun an wird der Wanderweg deutlich steiler und nachdem man ein kurzes Waldstück durchquert hat, erblickt man sie, die mächtige Watzmann Ostwand! Entlang des trockenen Bachbettes des Eisbaches führt der Weg durch das raue Gelände zwischen Felsbrocken hindurch zur Eiskapelle. So wird das tiefst-gelegene permanente Eisfeld der Deutschen Alpen genannt. Denn obwohl die sommerliche Schneegrenze bei fast 2.000 Meter höher liegt, besteht dieses Firneisfeld das ganze Jahr über. Der Grund hierfür sind die enormen Schneemassen, die im Winter und Frühjahr vor allem in Form von gewaltigen Lawinen aus der Watzmann-Ostwand abgehen und so das Firnfeld nähren.
Namensgebend für die Eiskapelle ist ein geräumiger Hohlraum im Inneren des Eisfeldes. Ihr Eingang gleicht einem Gletschertor, das Innere bilden verschiedene Schächte und Gänge, die im Sommer bis über 30 m Breite und 15 m Höhe erreichen. An den Wänden befinden sich durch Schmelzvorgänge entstandene, charakteristische Auskehlungen. Wenn im Winter die Zugänge durch Schnee erneut blockiert werden, schrumpfen die Höhlengänge wieder. So wechseln Firnfeld und Höhle ständig ihre Gestalt. Doch Achtung! Beim Betreten des Hohlraumes begibt man sich in Lebensgefahr, da sich immer wieder große Eisbrocken lösen und Menschen erschlagen können. Und das knallt ordentlich, wenn da ein Brocken runter kracht.
Der Abstieg ist gerade für Arthrose Knie nicht unbedingt angenehm, aber mit ein wenig zusammengebissenen Zähnen auch dann überwindbar und lohnt sich absolut.
Insgesamt überwindet man auf der Wanderung einen Höhenunterschied von 250 Metern und feste Schuhe sind, vor allem auf dem losen Geröllfeld vor der Eiskapelle, ein absolutes Muss.
Zurück am Bootsanleger wurde der Apfelstrudel in der historischen Gaststätte Sankt Bartholomä (bartholomae-wirt.de) in Kombination mit einem Weißbier getestet. Natürlich konnte eine so hoch frequentierte Touristenhochburg nicht mit dem kleinen Café aus Ramsau mithalten, aber eine Wohltat nach der Wanderung mit den höllisch heißen Temperaturen war es alle Mal. Allerdings lädt das Gewimmel von Menschen nicht unbedingt zum Verweilen ein. Denn wenn man aufgegessen hat, scharren schon die nächsten Gäste neben dem Tisch mit den Hufen und melden Besitzansprüche auf den Tisch an. Das war etwas unangenehm.
Wir überließen den Rollatoren-Rambos das Feld und fuhren mit dem Boot zurück über den See nach Schönau, wo es dann noch einmal zur Abkühlung in den eiskalten See ging, bevor wir uns auf zum Parkplatz machten.
Den Abend nutzen wir, um einen "Mini-Pasta-Party" geeigneten Italiener für das anstehende "Event" zu finden und wurden in der L´OSTERIA AL PARCO (losteria-alparco.de) auch fündig.
Das Essen ist wirklich super und das Personal freundlich und zuvorkommend, allerdings auch entsprechend frequentiert, so muss man auch ein wenig Zeit zum anstehen mit einplanen, wenn man nicht reserviert hat.
Also wurde dann für "Übermorgen" reserviert!
Am vierten Tag ging es hoch hinaus und zwar auf den Obersalzberg. Mit der Gondel erreicht man die Bergstation der Obersalzbergbahn auf 1.020m Höhe in nur knapp 12min und kann währenddessen den Panoramaausblick genießen.
Von hier aus wanderten wir den Carl von Linde Höhenwanderweg entlang bis zur Scharitzkehlalm, die am Fusse der Westwand des Hohen Göll liegt. Der Weg führt vorwiegend auf Pfaden mit wenig Steigung durch einen Fichten- und Laubwald, doch immer wieder lichtet sich der Wald und man erhält beeindruckenden Blicke in das Tal.
Nach dem Mittagessen auf der Scharitzkehlalm, es gab Käsespätzle und Kaiserschmarrn, machten wir den Fehler und nahmen den steileren Weg an der Salzwand entlang - und das mit vollen Mägen! Die Quittung folgte auf dem Fuße.
Als der Verdauungstrakt wieder eingenordet war, stellt wir ihn noch einmal auf der Sommerrodelbahn auf die Probe. Doch leider entpuppte diese sich als Reinfall und eher für kleine Kinder geeignet, als für uns Adrenalinjunkies.
Kurze Fakten zur Geschichte:
Der Obersalzberg war seit 1923 Hitlers Feriendomizil und wurde nach 1933 zum zweiten Regierungssitz neben Berlin ausgebaut.
Ebenfalls auf dem Obersalzberg zu finden ist das Kehlsteinhaus, es wurde unter nationalsozialistischer Führung erbaut und Hitler zu seinem 50. Geburtstag geschenkt. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde das architektonisch einzigartige Gebäude für Repräsentationszwecke und zur Bewirtung von Staatsgästen genutzt. Da es von Bomben und feindlichen Angriffen verschont wurde, ist das Kehlsteinhaus bis heute in seiner ursprünglichen Form erhalten und beheimatet heute ein Bergrestaurant mit Panoramablick.
Wir haben uns an dem Tag bewusst gegen einen Besuch des geschichtsträchtigen Kehlsteinhauses auf dem Obersalzberg entschieden, da wir die Touren beide schon hinter uns hatten und uns mehr als genug mit den Themen auseinander gesetzt hatten.
Der fünfte und nächste Tag durfte etwas ruhiger werden, denn für den darauf folgenden Tag stand ein etwas anstrengenderes Ereignis an, also fuhren wir mit dem Auto die Großglockner Hochalpenstraße (grossglockner.at) hinauf, was die Kupplung unseres VWs uns teilweise wirklich übel nahm, doch das wunderschöne Bergpanorama machte den Gestank schnell wieder wett.
Recht schnell haben wir festgestellt, dass wir uns auf der 1935 eröffneten Straße an einem der am meisten frequentierten Ausflugsziele in Österreich befinden. Denn die rund 900.000 Besucher pro Jahr aus aller Welt waren scheinbar überall da, wo man etwas käuflich erwerben konnte. Weniger Betrieb war jedoch an den unscheinbaren Ecken und genau das sind ja die Stellen die uns gefallen, da es dort was zu entdecken gibt und man nicht immer alles auf dem Präsentierteller bekommt.
Wir haben auf der insgesamt 48 km langen Straße, welche von Ferleiten im Bundesland Salzburg bis nach Heiligenblut in Kärnten führt und über 36 Kehren verfügt, beispielsweise einen Parkplatz, durch den man durch sein imposantes Steintor in einen kleinen Geopark gelangt, entdeckt. Hier wurden die einzelnen Gesteinsschichten und Mineralien, welche in den Alpen zu finden sind präsentiert. Kai's Happyplace!
Oben an der Kaiser-Franz-Josef-Hütte, DEM Ausflugslokal dort oben, angekommen hätten wir den direkten Blick auf den 3.798 m hohen Großglockner gehabt, wäre dieser nicht komplett Wolkenverhangen gewesen. Die süßen Murmeltiere und der Pasterzengletscher, Beides konnte man aus nächster Nähe betrachten, entschädigten für den nicht vorhanden Blick auf den Dreitausender. In der "Hütte", die eher einem Einkaufszentrum mit monströsem Parkhaus gleicht, haben wir uns traditionsgemäß mit T-Shirts eingedeckt und uns ein paar echte Mozartkugeln gegönnt.
Das über die Berge aufziehende Unwetter machte uns ein wenig nervös, auch wenn wir mit dem Auto unterwegs waren. Aber in den Bergen weiß man ja nicht, wie sich so etwas auswirken kann. Wir gingen zurück zum Auto, um uns auf den Rückweg zu machen, damit wir den Nassfeldwasserfall mit seinem Stausee noch vor dem ersten Guss erreichen konnten, denn er lag ein wenig abseits der Straße.
Der kleine Abstecher hat sich gelohnt! Die Ruhe, die dieser Ort ausstrahlte war einfach unschlagbar. Es tröpfelte schon ein wenig, aber das machte gar nichts. Denn umso weniger Menschen waren dort zu finden.
Es war fast etwas schade, dass wir diese wunderschöne Landschaft nicht erwandern konnten, denn für den nächsten Tag war Kathy's erster Halbmarathon geplant, weshalb dieser Tag ein wenig entspannter war. Das war auch der Grund, warum wir ein paar Tage vorher bereits den Tisch reserviert hatten, denn ein Laufevent braucht natürlich eine Pasta Party. Und das am besten mit fantastischer, italienischer Pasta/Pizza. In Pandemiezeiten sieht sowas dann ein wenig anders aus und ist etwas einsamer, aber was dazu gehört, gehört eben dazu!
Der sechste Tag stand ganz unter dem Motto: Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt!
"Der Plan war den Halbmarathon um den Zeller See in Österreich zu laufen, denn dort ist es schön flach, die Wege sind kniefreundlich, eine Runde hat ungefähr 11 km. Es wären also nicht ganz zwei Runden bis zum Ziel notwendig und Kai kann als Radbegleitung fungieren und den Verpflegungspart übernehmen.
So der Plan! In der Realität nahm das Unwetter mit jedem Meter zu, mit dem wir uns dem Ziel näherten. Im Radio wurde davor gewarnt sich in der Region draußen aufzuhalten. Aber es musste gelaufen werden! Wenn so ein Tag dann endlich gekommen ist, kann ich nicht sagen "och dann mach ich das morgen..." der Kopf ist darauf vorbereitet, also gab es nur die Möglichkeit umzudrehen und zu improvisieren.
Der Start wurde kurzer Hand nach Ramsau verlegt und die Streck führte nun, hauptsächlich bergab, an der Ramsauer Ache entlang, einmal quer durch Berchtesgaden und weiter am Fluss entlang, der dann zur Berchtesgadener Ache wird. Kai stand alle 5-7 km mit Wasser und Gel am verabredeten Punkt, der auch immer spontan geplant werden musste. Zum Glück gibt es entsprechende Apps mit denen das möglich ist.
Es war ein Kampf, denn ich war die ganze Zeit alleine, anders als geplant in Begleitung von Kai auf dem Rad. Auf den letzten Kilometern hat es geklappt, dass er das Auto ungefähr am Ziel abstellen konnte und mir mit dem Rad entgegen kam. Das war genau im richtigen Moment. Ich war gerade einen Berg hochgelaufen und so k.o., dass ich hinschmeißen wollte. Doch wir rockten die letzten Kilometer zusammen und die aller letzten Meter trug mich meine Lieblingsband ins Ziel. Was für ein unglaubliches Gefühl, wenn die Uhr das erste Mal auf 21.1km springt und man realisiert, dass man das gerade gelaufen ist! Die Schritte zurück zum Auto, die ich gehend zurück gelegt habe, fühlten sich an wie auf Eiern und meine Beine, als würden sie nicht zu mir gehören. Aber ich hab's geschafft! Ich bin meinen ersten Halbmarathon gelaufen."
Am Auto war dann erstmal eine große Pause angesagt, Kai verstaute das Rad und wir machten uns auf den Rückweg zur Ferienwohnung. Duschen, ein wenig ausruhen und dann noch einmal auf ins Brenner Bräu Bayerisches Wirtshaus (bischofswiesen-brennerbraeu.de) und den verdienten Burger verdrücken. Der Weg vom Auto über die Straße zum Eingang des Lokals inklusive zwei übertrieben hohen Bordsteinen und drei Stufen waren die pure Hölle, aber so ein Burger will ja auch verdient sein, gelle?
Mit dem ersten Halbmarathon in den Beinen wollten wir es an unserem letzten Urlaubstag ein wenig ruhiger angehen, aber die Almbachklamm bei Marktschellenberg (berchtesgaden.de) stand noch recht weit oben auf unserer "Must See"-Liste. Also Zähne zusammenbeißen und über jeden Schmerz auf den gefühlten 5.000 Stufen freuen, denn der ist nur da, weil man am Vortrag ordentlich was geleistet hat!
Und es hat sich wirklich gelohnt, die Klamm ist ein wirkliches Highlight, wenn man Wasserfälle und enge Canyons mag. Definitiv die richtige Entscheidung, denn man weiß ja nie, wann man das nächste Mal in der Ecke sein wird.
Von der Klamm ging es an einen echten Instagram Hotspot. Doch wir hatten Glück, es war mitten in der Woche und wir waren zu diesem Zeitpunkt die Einzigen an diesem Ort:
Wir wollten schaukeln gehen und das mit einer fantastischen Aussicht auf die Berge. Wenn man für einen Moment die Ketten vergisst, die die Schaukel im Gestell halten, könnte man fast meinen, dass man fliegt.
Zu finden ist die Schaukel auf dem Gelände des Kempinski Hotel Berchtesgaden und tatsächlich scheint keiner was dagegen zu haben, wenn man auch mal als "Nicht-Gast" eine Runde die Seele baumeln lässt und dieses einzigartige Panorama auf den Schwingen der Schaukel in sich aufsaugt.
Am achten und letzten Tag hieß es "Auf Wiedersehen Watzmann!"
Die beeindruckende Aussicht auf das 2.713m hohe, dominante Bergmassiv der Berchtesgadener Alpen mit seiner besonderen Form würde uns fehlen.
Um die Tour nicht komplett durchfahren zu müssen planten wir noch einen Stopp am Chiemsee mit ein, wo wir uns noch ein wenig die Füße bei einem Spaziergang vertraten. Später gab es noch einen kleinen Shopping Exzess im Wertheim Village, welches rein zufällig einen Under Armour Store unter seinem Dach hat.
Ja, man kann tatsächlich wunderschönen Urlaub hier in Deutschland machen und es gibt unzählige Orte, die wir noch nicht entdeckt haben, doch wir freuen uns nun umso mehr, wenn wir das fürs erste wieder "fürs Alter" zurückstellen dürfen, um die weite und vor allem ferne Welt weiter zu erkunden.
'till we travel again!
Kathy & Kai
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